Tamara Baumann vom DSV 05 schwimmt Bestzeiten bei der Deutschen Juniorenmeisterschaft

Ein Großteil der Olympiamannschaft des Deutschen Schwimmverbandes startete ebenfalls in Hannover

Tamara Baumann (88) vom DSV 05 beendete eine für sie und den DSV 05 sehr erfolgreiche Saison mit zwei neuen persönlichen Rekorden bei den Deutschen Juniorenmeisterschaften in Hannover: Am Donnerstag rechtfertigte sie das von Trainer Markus Erth in sie gesetzte Vertrauen, indem sie die 100m Brust als Zehnte in der Zeit von 1:18,94 absolvierte und damit unter der gesetzten Pflichtzeit blieb. Dies gab Zuversicht für den Start am Samstag in 200m Brust, der Disziplin, in der Tamaras besondere Stärke liegt, und in deren letztem Lauf dann auch deutsche Olympiagrößen wie Birte Steven, Simone Weiler und Vipa Bernhardt starteten. Tamara kam gut vom Startblock, während des gesamten Rennens ließ sie sich nicht abhängen, schließlich konnte sie ihre Bestzeit um mehr als eine Sekunde auf 2:47,94 min verbessern und als Neunte ihres Jahrgangs anschlagen. Das auf den ersten Blick sehr gute Ergebnis stellte Schwimmerin und Trainer jedoch nicht hundertprozentig zufrieden: "Ich wäre gerne unter 2:47:00 min geschwommen und unter die ersten Acht gekommen," bilanzierte Tamara am Schluss der Veranstaltung, "zumal ich mich nach den Deutschen Meisterschaften in Berlin nicht ausgeruht habe, sondern das Training noch intensiviert wurde." Seit Beginn der Sommerferien fuhr die zielstrebige DSV 05-Athletin mit ihrem Trainer Markus Erth jeden Tag zum Olympiastützpunkt Hannover, wo sie sich mit den Schwimmern des niedersächsischen Landeskaders unter den Augen von Bundestrainer Jürgen Engau und Landestrainer Ingolf Bender den letzten Schliff für die Juniorenmeisterschaften holen konnte. Auch Trainer Erth nahm von dieser Trainingsphase wertvolle Eindrücke und Tipps mit nach Delmenhorst: "Unser Ziel für Tamara sind nun die Deutschen Kurzbahnmeisterschaften im November in Essen, ich bin zuversichtlich, dass Tamara die Pflichtzeiten für diese Veranstaltung im Herbst erreichen wird." Diese Pflichtzeiten werden zwar zur Zeit noch überarbeitet und sind noch nicht veröffentlicht, lagen im letzten Jahr aber für 100m Brust bei 1:16,00 min und für 200m Brust bei 2:43,00 min - und das unterbieten, um in Essen starten zu können, möchte die ehrgeizige Delmenhorster Schwimmerin unbedingt.

Erstmals in diesem Jahr wurden die Deutschen Juniorenmeisterschaften, die der Deutsche Schwimmverband sonst innerhalb der Deutschen Meisterschaften austragen ließ, zu einem gesonderten Wettkampf, und so diente dieses letzte große nationale Schwimmereignis vor den Olympischen Spielen gleichzeitig zum Olympiatest und zur DSV-Kadernormüberprüfung. Die SGS Hannover bemühte sich als Ausrichter nach Kräften, internationales Flair ins Hannoveraner Stadionbad zu bringen: Alle Schwimmer betraten zu ihrem Lauf unter Fanfarenklängen den Startbereich, sie wurden von einem kompetenten Sprecher einzeln vorgestellt und die einzelnen Rennen begleitete nicht nur flotte Musik, sondern auch so mancher nette Kommentar. "Schon dieser Einzug ins Stadion rechtfertigt alle Trainingsmühe, ein unbeschreibliches Erlebnis!", strahlte Tamara. Das die Stimmung trotz Olympiaschwimmerprominenz und Titelkämpfen eher einer nüchternen Arbeitsatmosphäre glich, lag wohl an dem in den Augen vieler Trainer unpassenden Termin so kurz nach den eigentlichen Titelkämpfen und so kurz vor den Olympischen Spielen.